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Die Veränderung deiner Muttermilch erklärt in drei Phasen

Das Stillen deines Kindes mit deiner eigenen Muttermilch ist die natürlichste und gesündeste Weise dein Baby zu ernähren. Die Inhaltsstoffe deiner Muttermilch sind einzigartig und auf das Leben deines Babys abgestimmt. Keine Wissenschaft, kein Labor und kein Arzt kann nachvollziehen, wie sich die Muttermilch einer stillenden Mutter zusammensetzt. Die Muttermilch verändert sich bereits während der Schwangerschaft und die Veränderung endet mit dem Abstillen. Hast du bereits Veränderungen deiner Muttermilch bemerkt? Ist das Thema Muttermilch noch neu für dich? In diesem Artikel wirst du aufgeklärt.

Deine Muttermilch und ihre Zusammensetzung

Bereits während der Schwangerschaft beginnt die Muttermilch sich zu bilden und zu verändern. Jede Muttermilch ist individuell und je nach Lebenslage und Lebensweise unterschiedlich. Denn der Körper bildet die Zusammensetzung der Muttermilch je nach Lebensweise. Isst du ausgewogen und nimmst viele Vitamine zu dir, so ist deine Muttermilch nährwerthaltiger. Die Muttermilch verändert sich zudem mit der Entwicklung deines Babys, und wird fettiger oder dünnflüssiger.

Wissenschaften zufolge gibt es sogar Unterschiede zwischen der Zusammensetzung der Muttermilch für einen Jungen und für ein Mädchen.

Alles wird auf dein Baby abgestimmt und stellt die Ernährungsgrundlage für das zukünftige Leben deines Babys dar. Grundsätzlich kann die Veränderung der Muttermilch in drei Phasen beschrieben werden:

  • Die Vormilch
  • Die Übergangsmilch
  • Die reife Muttermilch

Bereits während der Schwangerschaft wird die Muttermilch gebildet. Vielleicht hast du es selbst schon bemerkt – mit der Zeit ändert deine Muttermilch sowohl ihre Farbe als auch ihre Konsistenz.

Muttermilchtropfen während der Schwangerschaft

Die erste Phase der Muttermilch, insbesondere die der Vormilch, wird bereits in der Schwangerschaft produziert. Bestimmt hattest du mal während der Schwangerschaft einige Tropfen davon an deiner Brustwarze oder gar einen kleinen feuchten Fleck am T- Shirt. Diese Muttermilchtropfen während der Schwangerschaft sind wässrig und leicht milchig. Dein Körper stellt sich auf die Stillzeit nach der Geburt deines Babys ein. Das ist ein gutes Zeichen für eure gemeinsame Stillzeit.

1. Die Vormilch – Kolostrum

Mit der Einleitung der Geburt beginnt dein Körper mit der Produktion der Vormilch (Kolostrum lat. Colostrum) zu bilden. Das Kolostrum, auch ,,Milchgold” genannt, ist sehr wertvoll für dein Baby. Die Vormilch ist reich an Vitaminen und Nährstoffen. Die Konsistenz dieser Milch ist zu Beginn dickflüssig und gelblich. Deinem Baby reichen bereits einige Milliliter um satt zu werden. Viele Frauen legen ihre Neugeborenen noch im Kreisssaal an.

Das erste Stillen mit der eigenen Muttermilch nach der Geburt fördert die Verdauung des Neugeborenen. Hierdurch wird der erste Stuhlgang (Kindspech) leichter abgeführt.

Nach der Geburt beginnt der Körper mit der Produktion der sättigenden Muttermilch. Die Produktion endet nach ca. zwei bis drei Tagen. Der sogenannte “Milcheinschuss” folgt. Nun ist alles für die weitere Stillzeit gegeben. In der Zwischenzeit reicht deinem Baby die Vormilch.

Lass dir und deinem Baby Zeit, wenn es mal mit dem Stillen nicht so laufen sollte, wie du es gerne hättest. Gib nicht auf.

2. Die Übergangsmilch

Je mehr dein Baby an die Brust gelegt wird, desto schneller erfolgt der Übergang zur nächsten Phase: Übergangsmilch. Nach ca. 2 – 5 Tagen kommt der richtige Milcheinschuss. Diesen wirst du merken, deine Brüste spannen und sind gefühlt doppelt so groß wie ursprünglich. Die Übergangsmilch wird in deinen Brustdrüsen produziert. Die Übergangsmilch ist wässrig und von der Farbgebung eine Mischung zwischen weiß und leicht bläulich.

3. Die reife Muttermilch

Die reife Muttermilch kommt nach ca. zwei Wochen (10 bis 15 Tage) und ist nach vier Wochen fertig ausgereift. Die ausgereifte Muttermilch bleibt nun bis zum Ende der Stillzeit. Die Konsistenz und Farbgebung der Muttermilch ändert sich minimal, je nach Ernährung der stillenden Mutter. Die Zusammensetzung der Muttermilch ändert sich nur, wenn dein Baby einen anderen Nährstoffbedarf  und besonderen Schutz benötigt. Die größten Veränderungen der Inhaltsstoffe in der Muttermilch erfolgen während einer Bakterien- und Vireninfektion bei der stillenden Mutter oder dem Baby. Hierbei erhöht sich die Anzahl der weiße Blutkörperchen in der Muttermilch, um die Infektion zu lindern und zu bekämpfen. Die reife Muttermilch passt sich je nach Lebenslage und dem Bedarf des Babys an.

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