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Ein Kind, ein Zahn – Was steckt dahinter?

Ein Kind kostet ein Zahn – jede werdende Mutter hört diesen Spruch während ihrer Schwangerschaft, spätestens jedoch nach der Geburt. Du auch? Was steckt hinter der Aussage? Der Spruch ist so alt, wie das Wissen hinter der Weisheit selbst. Hier unsere Aufklärung: Bereits ab der Einnistung der befruchteten Eizelle in deiner Gebärmutter beginnt die Phase Schwangerschaft. Ab diesem Zeitpunkt ändern sich deine Hormone und insbesondere dein Nährstoffbedarf. Eines der wichtigsten Mineralstoffe während deiner Schwangerschaft und Stillzeit ist Calcium. Warum Calcium so wichtig ist und wie du Calciummangel vermeidest, erfährst du hier.

Wofür brauche ich Calcium?

Der Mineralstoff Calcium stärkt nicht nur unser Skelett und unseren Knochenaufbau, sondern spielt auch eine große Rolle bei der Muskulatur, der Blutgerinnung, dem Herzrhythmus und bei weiteren wichtigen Stoffwechselvorgängen. Die Hauptaufgabe von Calcium in unserem Körper ist jedoch, die Knochen und Zähne im Aufbau zu stärken. Aus diesem Grund haben Schwangere, Stillende, Babys, Kleinkinder, Kinder und ältere Menschen einen höheren Bedarf an Calcium.

Während einer Schwangerschaft und der Stillzeit erhöht sich der Calciumbedarf laut der deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. auf 1000 mg pro Tag um den Aufgaben im Körper gerecht zu werden.

Der Calciumhaushalt wird mit Hilfe der Schilddrüsenhormone und Vitamin D unterstützt. Während der Schwangerschaft und einer langen Stillzeit können eine Mangelernährung zu einem Calciummangel führen und einen erheblichen Eingriff in den Calciumhaushalt der Frau mit einigen Nebenwirkungen haben.

Von der Mutter für das Kind – Wie entsteht der Calciummangel?

Ein Calciummangel während der Schwangerschaft und Stillzeit ist keine untypische und seltene Mangelerscheinung. Während der besonderen Lebensphasen erhöht sich der Bedarf. Der weibliche Körper versorgt in erster Linie das ungeborene Baby und während der Stillzeit das Neugeborene mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen.

Fehlt es an reichlicher Calciumzufuhr holt sich der Organismus den Calciumbedarf aus dem Depot der Knochen und Zähnen der Frau.

Dies hat zur Folge, dass die Knochendichte abnimmt und die Zähne am Gebiss an halt verlieren – im schlimmsten Fall führt dies zu einem unerwünschten Zahnausfall. Wird zusätzlich Calcium aufgenommen, werden die Depots wieder gefüllt und der Überschuss aus dem Körper über den Stuhl ausgeschieden.

Wie bemerke ich einen Calciummangel?

Es beginnt mit Zahnfleischbluten und schmerzenden Zähnen. Bereits während der Schwangerschaft ändert sich der Hormonhaushalt und führt zu einer Veränderung der Speichelzusammensetzung in der Mundraumhöhle. Diese Veränderung bewirkt eine Lockerung der Mundschleimhaut und kann zu einer Schwellung des Zahnfleisches führen. Die Lockerung des Zahnfleisches führt zu einer leichteren Passierbarkeit der Bakterien an unsere Zähne. Dies ist eine optimale Vorrausetzung für die Entwicklung von Bakterienmilieus, die zu Zahnfleischerkrankungen wie Parodontose führen können. All dies passiert während wir uns auf unser Baby im Unterleib freuen. Aus diesem Grund sollte man sich bereits während der Schwangerschaft mit einer regelmäßigen Mundhygiene und auszureichenden Calciumzufuhr befassen.

Warum die Mundhygiene so wichtig ist während der Schwangerschaft?

Die meisten Frauen leiden während der ersten Wochen ihrer Schwangerschaft an Übelkeit und Erbrechen. Die Magensäure greift die Zahnsubstanz und die Mundhöhle besonders stark an. Viele Schwangere Frauen leiden zudem an Brechreizen, die durch die Zahnbürste entstehen können. Die entstehenden Bakterien aufgrund von mangelnder Mundhygiene können Wehen auslösen und es kann zu einer Frühgeburt führen. Zahnärzte empfehlen sich während der Schwangerschaft hierzu beraten zu lassen, um mögliche Folgeerkrankungen früh zu erkennen.

Wo finde ich Calcium?

Der Calciumbedarf kann bereits mit einer gesunden, bewussten und ausgewogenen Ernährung gedeckt werden. Schwangere Frauen können auf Milchprodukte wie pasteurisierten Käse, Joghurt, Quark und Milch zurückgreifen. Jedoch findet man Calcium auch in Gemüsesorten wie Grünkohl, Brokkoli, Lauch, Spinat und Karotten. Weitere Nahrungsmittel, in denen Calcium enthalten ist, sind Eier und Mineralwasser. Um den Bedarf zu decken können auch Zusatzpräparate eingenommen werden. Viele Nahrungsergänzungsmittel, welche für die Schwangerschaft und Stillzeit geeignet sind, enthalten Calcium. Die Einnahme sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden.

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