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Haarausfall nach der Schwangerschaft

 

Deine Schwangerschaft ist gerade zu Ende. Die Geburt ist überstanden. Die ersten Nächte mit deinem Baby sind geschafft. Die letzten Gäste sind auch aus dem Haus. Und plötzlich sind überall diese lästigen Haare. Der lästige Haarausfall beginnt. In der Dusche oder Badewanne nach dem Haare waschen, beim Haare kämmen. Überall Haare. Viele Frauen leiden nach der Schwangerschaft an Haarausfall. Aber warum eigentlich?

Warum leide ich nach meiner Schwangerschaft an Haarausfall?

Frisch gebackene Mütter kennen das Symptom – Haarausfall, brüchige Nägel und ein schlechtes Hautbild. Alles wirkt matt, müde und glanzlos. Doch besonders merken wir die Veränderung der Haare. Die Beschreibungen von Müttern reichen von leichten bis hin zu starkem Haarausfall. Einige Frauen berichten sogar über zeitweise kahle stellen auf dem Kopf. Dieses Phänomen nennt man einen vermehrten Haarausfall nach der Geburt (lat. postpartale Effluvium). Der Haarausfall ist normal und auf den sich verändernden Hormonhaushalt zurückzuführen. Während der Schwangerschaft wird das Hormon Östrogen in hohen Mengen in den Eierstöckern, der Nebennierenrinde und der Plazenta produziert.

Östrogen verlängert die Lebenszeit der Haare während der Wachstumsphase (Anagenphase), somit wachsen die Haare länger und bleiben länger erhalten. Die Haare werden voller, stärker und glänzen mehr. Perfekt eigentlich.

Doch was passiert nach der Geburt? Mit der Geburt beginnt nicht nur die Rückbildung der äußerlichen schwangerschaftsbedingten Veränderungen, sondern auch die Veränderung der inneren Organe und des Hormonhaushaltes zum Ursprung, wie die Rückbildung des Hormons Östrogen. Das bedeutet der Hormonspiegel sinkt auf ein Normalwert ab. Mit dieser Rückbildung wechseln auch die Haare in die Phase der Telogenphase, auch bekannt als Ruhephase der Haarfollikel. Die Haare werden dünner, verlieren ihren Glanz und fallen aus. Der Haarausfall beginnt meistens einigen Wochen nach der Geburt, wenn der Hormonspiegel bereits auf ein Vielfaches gesunken ist. Der Haarausfall kann in einem Zeitraum von fünf Wochen nach der Geburt beginnen und bis zu einem Jahr andauern.

Was tun bei Haarausfall?

Der Haarausfall ist leider mit dem sinkenden Hormonspiegel verbunden und kann bis zu zwölf Monate andauern bis sich der Haarwuchs in der regulären Wachstumsphasen wiederfindet. Verhindern können wir den Haarausfall demnach nicht und dennoch müssen wir diesen nicht einfach hinnehmen. Also was kannst du bei Haarausfall tun? Nach der Geburt benötigt dein Körper viel Zeit und Ruhe um sich zu regenerieren. Eine Geburt ist physisch und psychisch eine große Belastung für den eigenen Körper, die mit einer hohen emotionalen als auch hormonellen Veränderungen verbunden ist. Während der Zeit nach der Geburt können Schlafmangel, Stress und Mangelernährung den Haarausfall fördern. Daher solltest du auf eine gesunde, ausgewogene und basische Ernährung achten. Diese kann dir helfen deinen Bedarf an Nährstoffen und Mineralien zu decken und dein Unwohlsein zu lindern.

Neben dem Haarausfall, den brüchigen Nägeln und dem sich verändernden Hautbild können Kräuter und pflanzliche Zusatzstoffe, wie Biotin, Kieselerde und Bierhefe helfen deinen Nährstoffbedarf zu unterstützen. Zusätzlich kannst du dein Haar mit einem sanften Shampoo waschen und deine Kopfhaut mit Massagen verwöhnen. Die sanften Shampoos trocknen dein Haar nicht aus und schonen deine Kopfhaut. Die Massagen führen zu einer höheren Durchblutung und fördern die Festigkeit deiner Haarfollikel.

Welche Vitamine und Mineralien gibt es für gesunde Haare?

Vitamine können dir helfen deinen Vitaminhaushalt zu decken und Mangelerscheinungen vorzubeugen. Biotin ist eines der wichtigsten Vitamine für die Unterstützung eines gesunden Haarwuchses. Biotin, auch bekannt als Vitamin B7, spielt eine wesentliche Rolle beim Stoffwechsel. Es wird für die Umwandlung des Zuckers in Energie, zur Stärkung des Nervensystems und für den Fettsäurehaushalt benötigt.

Ein Mangel des Vitamins verursacht den unbeliebten Haarausfall, die brüchigen Nägel und kann Muskelschmerzen verursachen.

Weitere wichtige Helfer gegen den Haarausfall sind Bierhefe und Kieselerde. Bierhefe hilft bei akutem Haarausfall und kann dem Haar Glanz verleihen. Bierhefe enthält viel Kalzium und Eisen, welches für den natürlichen Farbton deiner Haare mit verantwortlich ist und kann Schäden am Haar vorbeugen. Es macht dein Haar strapazierfähiger. Das enthaltene Vitamin B, die Folsäure und viele weitere wertvolle Mineralien, Proteine und Vitamine sind für den Erhalt gesunder Haare unabdingbar. Kieselerde hingegen enthält viel Silizium, welches beim Knorpelaufbau und Knochenaufbau hilft. Es strafft das Bindegewebe deiner Haut und verleiht ihr ein frisches Erscheinungsbild. Deine Haare profitieren vom Silizium, welches ebenfalls deinem Haar Glanz verleiht.

Mit der Zeit kommt die Löwenmähne zurück

Mit Zeit und Geduld kommt deine Löwenmähne wieder zurück und du wirst merken, wie immer weniger Haare ausfallen. Deine Haare wachsen voller und kräftiger, deine Nägel werden härter und dein Hautbild glättet sich und wirkt wieder frischer. Lass dir und deinem Körper Zeit und fördere die Regeneration auf natürliche Weise. Solltest du dir nicht mehr sicher sein, ob dein Haarausfall dem normalen Hormonumstellungen zugrunde liegt, frage deinen Arzt oder deine Hebamme um Rat.

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