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Kräuter während der Stillzeit – Welche Kräuter sind gut, welche solltest du vermeiden?

Während der Schwangerschaft und Stillzeit solltest du dich dich ausgewogen, vielseitig und gesund ernähren. Nach dem Motto alles was Mama zu sich nimmt, erhält das Baby in Form der Muttermilch zurück. Viele Hebammen und Kinderärzte empfehlen nämlich die Einnahme von Kräutern, dessen Wirkstoffe sich in der Muttermilch entfalten und an das eigene Baby weitergegeben werden. Aber welche Kräuter sind besonders gut in der Stillzeit? Denn einige Kräuter beeinflussen den Milchfluss und die Qualität der Muttermilch auf positive Weise. Andere wiederrum werden für die Abstillphase empfohlen. Hier erfährst du, welche Kräuter für welche Phase deiner Stillzeit gut sind.

Kräuter mit positiver Wirkung in der aktiven Stillzeit

Anis


Anis wirkt entkrampfend, entspannenden und antibakteriell. Anis wirkt sich zudem auf die Milchbildung aus. Diese wird durch die Einnahme von Anis gefördert. Die Wirkstoffe werden über die Muttermilch an das Baby weitergegeben und helfen bei Magen-Darm- Beschwerden.

Bockshornklee
Bockshornklee wirkt blutbildend, gegen spröde Lippen und bei Verdauungsstörungen. Zudem haben die Samen eine milchtreibende Wirkung. Phytohormone im Bockshornklee kommen zum Einsatz. Dabei werden die körpereigenen Östrogene und die Prolaktin-Produktion angeregt.

Dill


Dill werden milchfördernde Wirkungen zugesprochen. Es hilft gegen Schlaflosigkeit, Menstruationsbeschwerden, Blähungen und Magenbeschwerden. Zudem ist es ein natürlicher Kalzium und Eisen Lieferant. Dill lindert Blähungen bei Mutter und Kind.

Fenchel
Fenchel gehört zu den Heilkräutern und wird häufig in Tees verwendet. Fenchel hat eine beruhigende, antibakterielle und krampflösende Wirkung. Der Magen-Darm-Trakt wird beruhigt, es lindert Bauchschmerzen sowie Blähungen. Während der Stillzeit werden Stilltees oder Stilltabletten eingenommen, diese entfalten Ihre Wirkung bei der stillenden Mutter als auch beim Säugling. Fenchel kommt häufig bei Monatskoliken (Dreimonatskoliken) beim Säugling zum Einsatz. Die ätherischen Öle des Fenchels wirken sich beruhigend auf die Verdauung aus.

Kümmel
Kümmel gehört zu den Frauenkräutern und regt während der Stillzeit die Milchproduktion an. Kümmel wirkt entspannend, krampflösend, verdauungsfördernd und hilft bei Menstruationsbeschwerden. Kümmel wirkt sich auf den Geschmack der Muttermilch aus und kann das Trinkverhalten im positiven Beeinflussen.

 

Heilkräuter, die während der aktiven Stillzeit vermieden werden sollten

Während der Stillzeit sollte mit Bedacht auf Kräuter zurückgegriffen werden. Die Kräuter, welche während der aktiven Stillphase mit Vorsicht genossen werden sollten, helfen jedoch in der Abstillphase. Das Abstillen stellt einige Mütter vor eine Herausforderung, denn es ist nicht nur eine Veränderung für die stillende Mutter, sondern auch für das Baby. Den Prozess des Abstillens kann man mit einigen Kräutern fördern. Hierbei wird die Milchbildung gehemmt und der Geschmack verändert. Häufig werden Kräuter, wie Salbei, Petersilie, Pfefferminze und Wallnussblätter in Form eines Tees oder einer Kräutertablette eingenommen.

Salbei


Aus Salbei sollte bereits während der Schwangerschaft verzichtet werden. Nicht anders verhält sich der Konsum während der Stillzeit. Die Salbeipflanze hemmt nämlich die Milchproduktion und wird als Abhilfe in besonderen Fällen des Milchstaus verwendet, jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht. Während der Abstillphase kannst du Salbei in Maßen verwenden, um die Produktion der Muttermilch zu hemmen. Werden zu hohe Dosen eingenommen kann dies wiederrum zu einem unerwünschten Milchstau führen.

Petersilie
In der Stillzeit kann Petersilie in zu großen Mengen deine Milchproduktion hemmen, von daher solltest du sparsam mit der Einnahme sein. Bezüglich Schwangerschaft kann diese Heilpflanze auch negative Auswirkungen haben und zu einer verstärkten Gebärmutterkontraktion führen, wodurch Frühgeburten oder Fehlgeburten ausgelöst werden können. Aus diesem Grund wird auf die Einnahme während der Schwangerschaft verzichtet. In der Stillzeit geht das wieder, aber in Maßen.

Pfefferminze


Pfefferminze ist ein sehr bekanntes Heilkraut und wird auf viele Weisen verwendet. Während des Abstillens wirkt sich die Pfefferminze hemmend auf die Milchproduktion aus und wird während der Abstillphase verwendet. Wenn du dich in der aktiven Stillphase befindest, dann nimm sie besser nicht zu dir. Übrigens, während der Schwangerschaft kann Pfefferminze gegen Morgenübelkeit und Kopfschmerzen verwendet werden. Jedoch sollte die Einnahme von Pfefferminztee oder Kräutern nur nach Absprache mit einem Arzt oder einer Hebamme erfolgen. Die Öle der Pfefferminze können Wehenfördernd sein und zu Fehlgeburten oder Frühgeburten führen.

Walnussblätter
Walnussblätter werden während des Abstillens zur Verlangsamung der Milchproduktion verwendet. Die Produktion geht langsam zurück und die Rückbildung der Brust erfolgt auf sanfte Weise.

 

Als stillende Mutter solltest du jede zusätzliche Einnahme von Kräutern mit deiner Hebamme oder deinem Arzt besprechen. Oft ist weniger mehr und mit gezielter Auswahl brauchst du nur auf wenige Kräuter als Hilfsmittel zurückgreifen. Die Menge und die Qualität spielt hierbei eine große Rolle.

Welche Erfahrungen hast du schon mit Kräutern gemacht?

 

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