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Zyklisch leben mit den Menstruationsphasen

Wir Frauen sind zyklische Wesen. Jede von uns hat ihren eigenen Menstruationszyklus, welcher uns körperlich, emotional, aber auch gedanklich beeinflusst. Wie du deinen Lifestyle an deinen Körper in den einzelnen Phasen deines Zyklus anpassen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Follikelphase – Wie im Frühling

Zwischen der Periode und unserem Eisprung sind wir voller Energie und positiv gestimmt. In der Follikelphase fühlen wir uns wie neu geboren. Der Körper bereitet sich auf eine mögliche Schwangerschaft vor, wobei der Progesteron-Spiegel abfällt und der Östrogen-Spiegel stark ansteigt.

Dieses Stimmungshoch sollten wir vor allem sportlich ausnutzen.

Weil Östrogen eine leicht anabole Wirkung hat, können wir bei einem ordentlichen Krafttraining höhere Erfolge erzielen als in den anderen Phasen. Wer also mit dem Muskelaufbau beginnen will, startet am besten hier.

Auch unsere Ernährung sollten wir der Follikelphase anpassen. Um die Hormone besser zu verarbeiten, können wir den Körper mit probiotischen Lebensmitteln unterstützen. Ebenfalls Keimlinge und fermentierte Lebensmittel können hilfreich sein. Konkret können wir auf Avocados, Brokkoli, Eier, Beeren, Sauerkraut, Citrusfrüchte, Leinsamen, Kürbiskerne und Hafer zurückgreifen.

Eisprungphase – Sommerliches Erwachen

In der Eisprungphase sind Frauen besonders ausgeglichen. Wir fühlen uns sinnlich und harmonisieren mit uns und unserem Umfeld. Der Östrogenanstieg der Follikelphase löst eine verstärkte Produktion der Gelbkörperhormone aus, woraus schlussendlich der Eisprung (auch Ovulation genannt) folgt. In dieser Zeit sollten Ballaststoffe, Antioxidantien und Kalzium auf dem Speiseplan stehen. Diese finden wir in buntem Obst und Gemüse, Brokkoli, Eier, Quinoa, Sonnenblumenkerne oder auch in Thunfisch. Rotes Fleisch und Milchprodukte sollten ab dem Eisprung nicht mehr gegessen werden.

Sportlich können wir uns an einem langen Ausdauertraining austoben. Am besten eignet sich Joggen in der Natur. Da fühlen wir uns hormonell gleich noch ausgeglichener.

Gelbkörperphase – Leiser Rückzug

In der Gelbkörperphase stellt sich der Körper auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle ein. Dafür bildet er viel Progesteron. Wir sind sehr klar und unsere Gedanken und Gefühle sind am wenigsten von unserem Zyklus und unseren Hormonen beeinflusst. Kommt es allerdings nicht zur Befruchtung, sinkt der Hormonspiegel wieder ab und verursacht so die uns wohlbekannten PMS-Symptome. Wenn wir uns also leicht angegriffen und unausgeglichen fühlen, oder körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Verdauungsprobleme beklagen können, sind wir nicht krank, sondern befinden uns einfach am Ende der Gelbkörperphase.

Vitamin B wirkt sich positiv auf unsere Stimmung und Nerven aus.

Davon ist viel in Haferflocken, Hülsenfrüchten, aber auch in Blattgemüse enthalten. Ebenfalls können wir auf Walnüsse, grünes Gemüse und Avocados zurückgreifen. Wer also phasenbedingt sehr schlechter Stimmung ist, sollte seine Ernährung darauf anpassen.

Sportlich können wir es ein wenig langsamer angehen. Ein lockeres Ausdauertraining und leichte Spaziergänge sollten genügend Bewegung von uns erfordern. Bei Heißhunger auf Süßes können Ananas, Orangen oder Beeren helfen, bei Heißhunger auf Salziges sind Nüsse, Oliven oder eingelegte Gurken eine gute Wahl.

Menstruationsphase – Loslassen

In der Menstruationsphase löst sich durch den Progesteron-Mangel die Gebärmutterschleimhaut und es kommt zur Menstruationsblutung. In dieser Zeit sollten wir durch den steigenden Estradiol-Wert gegen die Stressbekämpfung eigentlich glücklich und zufrieden sein, aber die meisten Frauen klagen in dieser Zeit über starke Krämpfe oder Rücken- Kopf- und Bauchschmerzen. Es ist daher völlig legitim, sich in dieser Zeit sportlich zurückzunehmen und nur gemäßigten Aktivitäten, wie Yoga oder Schwimmen nachzugehen. Es ist wichtig, dass wir uns schonen und ausruhen, um die Schmerzen zu balancieren und das Unwohlsein zu verringern. Um die Menstruationsbeschwerden zu lindern, ist ebenfalls die richtige Ernährung notwendig. Hier ist es wichtig, dass gesunde Fette, Magnesium, Vitamin E und Zink Einfluss in die Ernährung erhalten.


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